Und da ist es, das Leuchten in den Augen, die Freude, die man sofort spürt wenn jemand den Job gerne macht. Die Energie, die nach aussen dringt. So hin und wieder mal treffe ich Menschen, die in Ihrem Beruf aufgehen, daraus Kraft schöpfen. Sind das Zufallstreffer? Einer aus zigtausend? Gibt es ein Rezept?

Aber, war ich nicht auch mal so? Bin ich nicht hochmotiviert in ein Unternehmen eingestiegen, habe viel gearbeitet, mein Bestes gegeben. Alles hat so gut begonnen. Ich war der Überzeugung, wenn ich gute Arbeit leiste, kann ich einen Heimathafen finden, ein tolles Team, einen fairen Vorgesetzten, hohes Salär, echte wohlverdiente Freude, Ansehen und Wertschätzung. Hohe Erwartungen! Als mit den Jahren nicht alles wie erwartet klappte, versuchte ich, die anderen zu ändern. Wie Sie sich sicher denken können, hatte ich keine Chance. Zunehmend wurde ich desillusioniert.

Eine innere Kündigung ist das Endergebnis eines meist längeren Prozesses. Wie viele Betroffene merkte ich erst, dass ich innerlich gekündigt hatte, als es bereits zu spät war. Der Frust und die Demotivation waren zu diesem Zeitpunkt bereits gross, so dass der Weg unmöglich war. Ich habe es versucht, wirklich versucht, mir ist es nicht gelungen. Weder habe ich den richtigen Zeitpunkt erkannt, noch gewusst, wie ich diesen Prozess umkehren kann. Es kam wie es kommen musste, ich wurde krank und ging trotzdem zur Arbeit. Bevor ich ernsthaft langfristig krank wurde, habe ich die Reissleine gezogen und gekündigt. Als ich mich verabschiedet habe, sah ich vielen Kolleginnen und Kollegen an, dass es ihnen ähnlich erging, wie mir. Einige redeten mit mir auch darüber. Der Unterschied war meist, sie konnten und wollten aus finanzieller und existenzieller Angst den Job nicht kündigen. Sie wollten den ungeliebten Job behalten und einen offenen Konflikt vermeiden. Guter Boden für die innere Kündigung. Da kam mir der Gedanke ob es nicht auch anders laufen könnte. Hätte man die Krankheit, den Ärger, die Kündigung vermeiden können? Was war falsch gelaufen? Wie kann über die Zeit ein toller Job ein guter, vielleicht ein toller Job bleiben?

Die Antwort liegt im Innen und Aussen. Auch der tollste, sinnvollste Job hat seine Schattenseiten. Natürlich kann unsere Arbeit uns eine Menge geben, aber nur, wenn wir sie nicht komplett mit Erwartungen überfrachten, denn dann wird sie früher oder später mit Sicherheit toxisch und wir werden krank. Erwartungen werden von aussen an uns herangetragen und das schon seit unserer Kindheit. Auch wir lernen Erwartungen an das Aussen heranzutragen. Dies sowohl im Privatleben als auch bei der Arbeit. Schwierig dabei ist es herauszufinden, ob das nun wirklich unsere Erwartungen sind, oder ob wir diese übernommen haben. Wollen wir das, weil es wirklich zu uns gehört oder weil uns das die Eltern oder die Gesellschaft gesagt haben? Welche Erwartungen gedenken wir selber zu erfüllen und zu welchen sollten wir Nein sagen? Wie ist unser Verhältnis zu Macht, Geld, Freiheit oder Geborgenheit? Was sagt unser Inneres? Was ist wirklich wichtig? Mir selbst!

Ist es möglich die Arbeit als lustvollen Teil unseres Lebens zurückzuerobern? Nicht innerlich zu kündigen, sondern wieder mehr Freude zu gewinnen. Hier ein paar Fragen, auf dem Weg dorthin.

  1. Was stört mich an meinem Job?
    Was stört mich? Wer stört mich? Wo verliere ich Energie? Was für Gefühle weckt das in mir? Bin das wirklich ich oder stört es mich, weil es alle stört?
  2. Was mache ich im Job gerne oder gut?
    Was macht mir Spass? Worin bin ich gut? Wo bekomme ich Energie?
  3. In welche Bereiche unterteilen sich die heutigen Tätigkeiten im Job?
    Die vier Bereiche sind 1. Miese Arbeit 2. Gute Arbeit 3. Genau mein Ding 4. Bedeutsame Arbeit. Miese Arbeit finden die anderen genau so schlecht wie man selber. Gute Arbeit wird von den anderen als gut angesehen, von einem nicht so ganz. Genau mein Ding findet man cool und die anderen verstehen das nicht wirklich. Bedeutsame Arbeit erfüllt nicht nur ihren Zweck, sie inspiriert und berührt uns im Innen und ist auch im Aussen angesehen. Wie verteilt sich meine Arbeit in die Quadranten? Um den gesunden lustvollen Weg im Angestelltenverhältnis zu finden, sollte sich das Tätigkeitsprofil so verändern, dass bedeutsame Tätigkeit sukzessive immer mehr wird.

Gibt es Möglichkeiten, um mehr bedeutsame Arbeit machen zu können? Wie offen ist Ihr Vorgesetzter für eine Arbeitsumschichtung? Gibt es neue Arbeitsfelder oder mehr Verantwortung oder möchten Sie Verantwortung abgeben? Suchen Sie ein sachliches Gespräch mit dem Vorgesetzten und versuchen Sie, gemeinsam Ihre Lösung zu finden. Sprechen Sie mit ihm über das, was Sie gerne und gut machen. Vielleicht haben Sie schon eine Idee, wie gewisse Veränderungen gestartet werden könnten, ev. eine Ausbildung? Das könnte Ihr erster Schritt in ein neues Arbeitsgefühl sein! In der Praxis ist das oft schwierig, es ist eine Frage der Persönlichkeit wie offensiv man sein Thema vorbringt. Oft gelingt das nicht ganz alleine, ein Coach ist hier eine Vertrauensperson die fokussiert unterstützen kann.

Wollen Sie wieder Freude und Lust an Ihrer Arbeit empfinden? Fühlen Sie sich angesprochen oder haben Sie Fragen zu diesem Thema? Gerne unterstütze ich Sie zum Thema als Ihr Life Coach.

Info auf www.naefcoach.ch. Senden Sie ein Mail an karin@naefcoach.ch. Kostenloses Erstgespräch unter Tel: +41 79 400 67 64