Veränderungen bedeuten, die Richtung unseres Lebensweges zu wechseln und oft erscheinen sie uns ganz unerwartet, und ungewollt. Wir wissen alle, dass es in der Natur liegt, sich ständig zu verändern, aber wenn uns jemand eine Veränderung aufdrängt, sind wir erst mal nicht begeistert.

Vor allem im Geschäft beruhigt uns Gewohntes und gibt uns Sicherheit, den Job richtig zu machen. Nicht viele unter uns sind so veränderungswillig und freuen sich ständig über Gelegenheiten, sich neu auszurichten, wir sind meist in Gewohnheiten verhaftet. Glauben Sie nicht? Schon die scheinbar kleinsten und unwichtigsten Veränderungen fühlen sich einfach falsch an. Probieren Sie es einfach mal selbst aus. Setzen Sie sich zuhause auf der Couch doch mal auf die andere Seite und nicht auf den Platz, an dem Sie es sich immer gemütlich machen. Unbewusst tragen Sie selbst dazu bei, den ursprünglichen Status Quo von Sicherheit, Stabilität und auch Gemütlichkeit und Wohlfühlen wiederherzustellen.

Gewohnheiten sind in ganz vielen Fällen ja unheimlich praktisch. Bei vielen Gewohnheiten sind wir froh darüber, dass sie uns das Leben erleichtern. Ich muss nicht mehr darüber nachdenken, wie man Fahrrad fährt, ich fahre einfach. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass es in unserem Gehirn ein Areal gibt, in dem Gewohnheiten abgespeichert werden, die so genannten Basalganglien. Dieser Bereich in unserem Gehirn ist dafür verantwortlich, dass wir uns bei gewohnheitsmäßigen Handlungen nicht mehr bewusst überlegen müssen, was wir nun genau machen müssen. Möchte ich nun aber eine Gewohnheit ändern, kommt erschwerend dazu, dass dieser Bereich des Hirns dem bewussten Willen nur schwer zugänglich, also eine Änderung der Gewohnheit äusserst schwer zu bewerkstelligen ist. 

Wie sollen Sie jetzt Bekanntes und Gewohntes aufgeben? Wie sollen Sie im Geschäft mit dem neuen Programm oder der neuen Organisation zurechtkommen? Ihre Komfortzone aufgeben? Im Job sind es beispielsweise die Aufgaben, die Sie routiniert erledigen können, bei denen Sie alle möglichen Fallstricke bereits erlebt haben, die Ihnen leicht von der Hand gehen und für die Sie mit Ihren Fähigkeiten optimal gerüstet sind. Diese einfach aufgeben?

Das Leben beginnt am Ende der Komfortzone
Wachstum und Entwicklung sind nur möglich, wenn Sie Sich regelmässig neuen Herausforderungen und Aufgaben stellen. Wichtig dabei ist, dass Sie Ihren Weg finden, den Weg aus der Komfortzone in die Wachstumszone. Wie im Lernzonen Modell dargestellt ist es wichtig, die Panikzone zu vermeiden, damit die Veränderung auch gesund für Sie ist.


Lernzonen Modell nach Senninger (2000)

Die nachfolgenden 4 Punkte sollen Ihnen im Umgang mit Veränderungen helfen.

 

  1. Worst-Case-Szenario
    Wenn Sie vor einer Veränderung stehen, überlegen Sie, was das für Sie schlimmste Ergebnis werden könnte. Ist das wirklich so schlimm, wie es Ihnen die Ängste weiß machen wollen?
  2. kleine Schritte und Motivation
    Reden Sie mit Ihrem Vorgesetzten, wenn der Schritt zu gross ist. Gibt es einen Zwischenschritt?
  3. Motivation
    Suchen Sie sich eine starke Motivation für die Veränderung, dies kann auch zusammen mit dem Vorgesetzten passieren.
  4. Aktiv mitgestalten
    Gestalten Sie die Veränderung aktiv mit, können Sie diese in Ihrem Sinne beeinflussen. Dann sind Sie nicht mehr Opfer, sondern Gestalter. Und sie können davon sogar profitieren.

Jetzt liegts an Ihnen!

Fühlen Sie sich angesprochen oder haben Sie Fragen zu diesem Thema? Kommen Sie als Firma oder als Mitarbeiter auf mich zu. Gerne unterstütze ich Sie zum Thema Veränderungsmanagement in einem Coaching oder durch das Angebot an Seminaren aus der Change Werkstatt.