Was machen wir, wenn wir krank sind? Wir gehen zum Arzt, bekommen Pillen, Therapien oder gar eine Operation. Aber was machen wir, wenn unser Team krank ist? Wenn die Mitarbeiter nicht mehr wie vorgesehen funktionieren?

Wir überspringen die Anamnese, denken wir kennen die Diagnose und gehen gleich in die Verschreibung der Medikamente. Wir versuchen es mit kleinen «Bonus Pillen», machen einen halbherzigen Team-Workshop zu dem wir kaum Zeit haben oder wir entfernen das kranke Gewebe durch Frühpensionierung oder Entlassung. Aber wie ich selber schmerzlich in meiner Führungsfunktion erfahren musste, eine Operation hinterlässt immer Narben und das System arbeitet nie mehr so zusammen wie vorher. Das Team findet selten seine ursprüngliche Performance wieder, geschweige denn es verbessert sie. Nur wenige Teams haben das Glück eine Führungsperson zu haben, welche durch Förderung und Wertschätzung das Team «zu gesunden vermag».

Gibt es eine Profilaxe?

Die Welt, der Markt, die Wirtschaft ist in ständiger Veränderung. Wenn wir uns nicht weiterentwickeln, bleiben wir nicht erfolgreich. Wir müssen es schaffen, dass unsere Mitarbeiter die Komfortzone verlassen und in die Wachstumszone kommen. Dabei ist es wichtig, dass keine Panik aufkommt und das Team «vergiftet». Als Führungsperson sind wir dafür verantwortlich, die geforderte Leistung mit dem Team zu erbringen. Gleichzeitig sind wir im Sandwich zwischen den Brotscheiben und werden soweit es geht von den Anforderungen von oben und unten zusammengedrückt. Das ist keine angenehme Situation! Umso wichtiger ist es, dass wir uns als Führungskraft auf ein gesundes Team verlassen können. Aber wie erhalte ich das Team gesund? In meiner langen Führungskarriere sind mir vor allem die folgenden 6 Pfeiler eines gesunden Teams immer wieder vor Augen geführt worden.

Die sechs Pfeiler eines gesunden Teams

  1. Kennen Sie Ihre Mitarbeiter
    Nur wenn Sie Ihre «Pappenheimer» kennen, können Sie sie weiterbringen und damit auch das Team. Finden Sie heraus, was für ein Typ Ihr Mitarbeiter ist. Meist werden Profile durch das interne HR oder die Schulungsabteilung erstellt, z.B. DISG.
  2. Sorgen Sie dafür, dass sich die Mitarbeiter gegenseitig kennen
    Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Über die Zweitgenannten spricht man nicht so gerne. Geben Sie den Mitarbeitern eine Austauschplattform. Sprechen Sie über Mitarbeitertypen und ermutigen Sie das Team die persönlichen Auswertungen (aus Punkt 1) miteinander anzuschauen. Machen Sie zusammen mit dem Team eine Stärken – Schwächen Analyse. Halten Sie fest, welche Fähigkeiten stark vorhanden sind und welche fehlen.
  3. Fördern Sie Ihre Mitarbeiter
    Um zu wachsen benötigt das Team «neues Futter». Seien Sie kreativ und finden Sie neue Wege wichtiges Wissen im Team aufzubauen. Das kann zum Beispiel ein Stage (oder Einsatz) in einem anderen Team sein, ein Wissenstransfer an einer Team-Sitzung und Literaturstudium. Eine Möglichkeit, welche bei mir gut funktioniert hat, ist das Buddy-System in welchem sich zwei Mitarbeiter wechselseitig über 6 Monate coachen.
  4. Wertschätzen Sie Ihre Mitarbeiter
    Auch Tadel und Lob soll seinen Platz im Team haben. Warten Sie nicht auf das nächste Mitarbeitergespräch in einem Monat. Reagieren Sie schnell und direkt und immer wertschätzend und nach vorne gerichtet (was machen wir als Nächstes).
  5. Kommunizieren Sie mit Ihren Mitarbeitern
    Kommunizieren Sie immer offen, ehrlich und authentische gegenüber dem Team. Das Team ernst nehmen und gleichzeitig nicht schonen. Ihre Mitarbeiter mögen meist mehr vertragen, als man meint. Man darf ruhig auch mal zugeben, dass man die Lösung gerade nicht zur Hand hat. Schaffen Sie Austausch-Plattformen, wie z.B. tägliche Stand Up’s.
  6. Haben Sie ein sinnstiftendes Ziel
    Unternehmern sollte klar sein, warum sie die Firma gegründet haben und wofür sie morgens aufstehen. Jede Führungsperson sollte eine klare Vision der Teamziele haben. Das sollten Sie auch Ihrem Team vermitteln, in den Worten, die das Team versteht.

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